Eine Blasenstudie ist ein nicht-invasiver Test, mit dem Ärzte den Blutfluss durch das Herz beurteilen können. Sie wird typischerweise in Verbindung mit einem Echokardiogramm (in diesem Fall nennen Ärzte es oft „Kontrastechokardiographie“) oder einer transkraniellen Dopplerstudie (TCD) durchgeführt. Eine Blasenstudie wird häufig bei Verdacht auf ein offenes Foramen ovale (PFO) durchgeführt.
Wie eine Bubble-Studie durchgeführt wird
Eine Blasenstudie macht sich die Tatsache zunutze, dass Schallwellen, wenn sie auf verschiedene Arten von physikalischen Medien treffen – in diesem Fall Gas vs. Flüssigkeit -, stärker umherprallen und mehr „Echowellen“ erzeugen. Diese Echowellen zeigen sich auf einem Echokardiogramm als erhöhte Dichte.
In einer typischen Blasenstudie wird eine Kochsalzlösung kräftig geschüttelt, um winzige Blasen zu erzeugen, und dann in eine Vene injiziert. Während die Bläschen durch die Vene in die rechte Herzseite wandern, kann der Arzt aufgrund der erhöhten Dichte, die sie auf dem Echokardiogrammbild erzeugen, den Bläschen beim Durchgang durch die Herzkammern zusehen.
Wenn das Herz normal funktioniert, sieht man, wie die Blasen in den rechten Vorhof, dann in die rechte Herzkammer, dann aus der Lungenarterie heraus und in die Lungen gelangen, wo sie aus dem Kreislauf herausgefiltert werden.
Wenn man jedoch sieht, wie die Blasen in die linke Seite des Herzens eintreten, deutet dies auf eine abnorme Öffnung zwischen den beiden Herzseiten hin – einen so genannten intrakardialen Shunt.
Gegenwärtig stehen kommerzielle Formen von „Blasen“ zur Verfügung, die bei Blasenstudien verwendet werden können. Diese neuen Wirkstoffe bestehen in der Regel aus winzigen Protein- oder Phospholipidhüllen, die ein Gas einschließen. Diese neuen Wirkstoffe scheinen in den meisten Fällen sicher zu sein und können in einigen Fällen eine bessere Echobildgebung ermöglichen. Sie sind jedoch wesentlich teurer als eine geschüttelte Kochsalzlösung.
Blasenstudien für Patent Foramen Ovale
Der häufigste Grund für die Durchführung einer Blasenstudie ist die Suche nach einem PFO. Bei diesen Studien wird der Patient, während die Blasen in die Vene injiziert werden, aufgefordert, ein Valsalva-Manöver durchzuführen (d.h. sich wie beim Stuhlgang abzustützen).
Durch das Valsalva-Manöver wird der Druck in der rechten Herzhälfte vorübergehend erhöht, so dass bei Vorliegen eines PFO häufig ein Eindringen der Bläschen in den linken Vorhof zu beobachten ist. Blasen, die während des Tests im linken Vorhof auftreten, bestätigen das Vorhandensein eines PFO.
Der Hauptgrund, warum Ärzte über PFOs besorgt sind, ist die Möglichkeit, dass sie Blutgerinnsel in die linke Herzseite gelangen lassen, wo sie in den Blutkreislauf des Gehirns gelangen und einen embolischen Schlaganfall auslösen könnten.
Glücklicherweise sind PFOs zwar recht häufig (bei bis zu 25% der Erwachsenen), führen aber nur selten zu einem Schlaganfall. Eine positive Bubble-Studie könnte zwar das Vorhandensein eines PFO bestätigen, sagt dem Arzt aber nicht viel über die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls aus.
Die meisten Experten sind der Meinung, dass eine transkranielle Dopplerstudie in Verbindung mit einer Bubble-Studie eine bessere Möglichkeit darstellt, um zu beurteilen, ob ein PFO wahrscheinlich zu einem Schlaganfall führen wird.
Bei einer TCD-Studie werden Echotechniken eingesetzt, um die durch die Blutgefässe des Gehirns wandernden Blasen sichtbar zu machen. Mit der TCD-Studie kann festgestellt werden, ob die in eine Vene injizierten Blasen tatsächlich in den Gehirnkreislauf gelangen. Wenn dies der Fall ist, scheint das PFO mit größerer Wahrscheinlichkeit das Schlaganfallrisiko zu erhöhen, und der Arzt wird eher eine Antikoagulationstherapie oder, falls bereits ein Schlaganfall aufgetreten ist, möglicherweise einen operativen Verschluss des PFO empfehlen.
Artikel-Quellen
- Cleveland-Klinik. Patentiertes Foramen ovale (PFO): Diagnose und Tests. Aktualisiert am 3. Mai 2019.
- Cleveland-Klinik. Patentiertes Foramen ovale (PFO): Diagnose und Tests. Aktualisiert am 3. Mai 2019.
- Komar M, Olszowska M, Przewłocki T, et al. Transkranielle Doppler-Sonographie: Sollte sie die erste Wahl für das Screening auf persistierende Foramen ovale sein? Kardiovaskulärer Ultraschall. 2014;12:16. Veröffentlicht 2014 22. Mai 2014. doi:10.1186/1476-7120-12-16
Zusätzliche Lektüre
- Parker JM, Weller MW, Feinstein LM, et al. Sicherheit von Ultraschallkontrastmitteln bei Patienten mit bekannten oder vermuteten kardialen Shunts. Am J Cardiol 2013;112:1039. doi:10.1136/jnnp.2010.219733