Wenn neue Anzeichen oder Symptome im Verdauungssystem wie Verstopfung, Durchfall, Sodbrennen oder Bauchschmerzen festgestellt werden, stellt sich die Frage, welchen Arzt man aufsuchen sollte: einen Hausarzt, einen Internisten oder einen Verdauungsspezialisten (einen Gastroenterologen).
Welcher Arzt zu Beginn einer neuen Symptomatik oder nach der Diagnose aufgesucht werden sollte, hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab. In einigen Fällen mag es klar sein, wann ein Gastroenterologe zu Rate gezogen werden sollte, aber in anderen Fällen gibt es vielleicht einen gewissen Spielraum.
Neue Verdauungssymptome
Bei Verdauungsbeschwerden, die zum ersten Mal auftreten, kann der erste Schritt darin bestehen, einen Termin bei einem Hausarzt, Hausarzt oder Internisten zu vereinbaren. Idealerweise handelt es sich dabei um einen Arzt, mit dem bereits eine Beziehung besteht und der Ihre Krankengeschichte kennt.
Sobald die neuen Symptome beschrieben sind, kann der Arzt dann eine körperliche Untersuchung durchführen und festlegen, welche Tests (wenn überhaupt) zuerst durchgeführt werden sollten, um herauszufinden, was die Symptome verursachen könnte. Zu diesem Zeitpunkt müssen einige Entscheidungen auf der Grundlage der Ergebnisse einer körperlichen Untersuchung, von Labortests oder bildgebenden Untersuchungen getroffen werden
Wenn der Arzt entscheidet, dass die Symptome die Aufmerksamkeit eines Spezialisten erfordern, kann es an der Zeit sein, einen Gastroenterologen aufzusuchen. Ein Hausarzt oder Internist kann eine Überweisung vornehmen.
Wenn es sich jedoch um eine häufige Diagnose handelt, die leicht zu behandeln ist und/oder bei der ein Wiederauftreten der Symptome nicht wahrscheinlich ist, kann es in Ordnung sein, mit einem Internisten oder Hausarzt zusammenzuarbeiten, ohne einen Gastroenterologen aufzusuchen.
Anhaltender Verdauungszustand
In vielen Fällen werden Menschen, bei denen eine chronische (laufende) Verdauungserkrankung diagnostiziert wird, langfristig von einem Gastroenterologen betreut.
Im Falle eines Rezidivs oder des Wiederaufflammens einer bestehenden Erkrankung, wie z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Reizdarmsyndrom, ist der Kontakt mit dem Gastroenterologen, der die Behandlung durchgeführt hat, die beste Wahl.
Der Gastroenterologe sollte auch mit allen anderen beteiligten Ärzten sprechen und regelmäßig über alle Fortschritte informieren.
Gastroenterologen behandeln auch Erkrankungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Wenn der Verdacht auf eine Erkrankung wie Hepatitis oder Pankreatitis besteht, kann eine Überweisung zur Behandlung an einen Gastroenterologen erforderlich sein.
Routine-Empfehlungen für Screenings
Ein Hausarzt kann einen Patienten auch für Routinetests an einen Gastroenterologen überweisen, z.B. für eine Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge bei Menschen, die älter als 50 Jahre (oder gegebenenfalls jünger) sind.
Versicherungsschutz für Spezialisten
In den Vereinigten Staaten verlangen viele Versicherungsträger eine Überweisung an einen Spezialisten. Ohne eine ordnungsgemäße Überweisung kann es sein, dass die Versicherungsgesellschaft die mit einem Besuch bei einem Spezialisten verbundenen Kosten nicht übernimmt.
In diesem Fall ist es notwendig, zunächst einen Hausarzt aufzusuchen (bei Frauen kann dies auch ein Gynäkologe sein) und sich an einen Gastroenterologen überweisen zu lassen.
Andere Versicherungsträger benötigen keine Überweisung, und die Patientinnen können selbst Termine bei einem Facharzt vereinbaren. Wenden Sie sich an den Versicherungsträger (die Telefonnummer befindet sich auf der Rückseite der Versicherungskarte), wenn Sie Fragen zur Notwendigkeit einer Überweisung haben, und erkundigen Sie sich auch, ob der überweisende Arzt auf dem Plan steht.
In Kanada müssen Patienten zunächst einen Allgemeinmediziner oder einen anderen Facharzt aufsuchen und sich an einen Gastroenterologen überweisen lassen. Ohne eine Überweisung ist es unter Umständen nicht möglich, einen Termin bei einem Gastroenterologen zu vereinbaren.
Kein Gastroenterologe in der Nähe
In einigen Gebieten ist möglicherweise kein Gastroenterologe in der Nähe. Wenn Sie regelmäßig einen Gastroenterologen aufsuchen, kann dies einen gewissen Reiseaufwand bedeuten. Dies kann eine Härte darstellen, aber es sollte berücksichtigt werden, dass ein Gastroenterologe über eine umfangreiche Spezialausbildung in Verdauungskrankheiten und -zuständen verfügt.
Wenn es sich bei der Diagnose um eine chronische Verdauungskrankheit handelt, die eine sorgfältige Behandlung erfordert, wird ein Gastroenterologe über die nötige Erfahrung verfügen, um einen umfassenden Behandlungsplan zu empfehlen.
Bedingungen Gastroenterologen managen
Ein Gastroenterologe ist speziell für die Behandlung von Erkrankungen des Verdauungstrakts von der Speiseröhre bis zum Anus ausgebildet. Zu den Erkrankungen, die ein Gastroenterologe behandeln kann, gehören
- Krebs
- Zöliakie
- Entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa)
- Reizdarmsyndrom
- Erkrankung der Gallenblase
- Sodbrennen (gastro-ösophagealer Reflux)
- Hämorrhoiden
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Polypen
- Geschwüre
Gastroenterologen verfügen über die spezielle Ausbildung, die für die Behandlung komplizierter Krankheiten wie IBD erforderlich ist. Es mag beängstigend erscheinen, Symptome zu haben, die von einem Spezialisten behandelt werden müssen. Aber in den meisten Fällen wird der Besuch eines Spezialisten die beste Wahl sein, um die aktuellste Versorgung bei Verdauungsstörungen zu erhalten.
Falls ein Gastroenterologe weit entfernt ist, wird es wichtig sein, eine enge Beziehung zu einem Arzt vor Ort zu haben, z.B. einem Hausarzt. Der Hausarzt kann unter Umständen einen Gastroenterologen konsultieren und dem Patienten einige Reisen ersparen. Andere Optionen, wie z.B. Telemedizin, könnten ebenfalls
Artikel-Quellen (einige auf Englisch)
- Carethers JM. Aktuelle und zukünftige Rolle des Gastroenterologen im GI-Krebsmanagement. J Dig Krebs Rep. 2013;1(2):78-81.
- Paterson WG, Barkun AN, Hopman WM, et al. Wartezeiten für gastroenterologische Beratung in Kanada: die Perspektive der Patienten. Kann J Gastroenterol. 2010;24(1):28-32. doi:10.1155/2010/912970