Blut im Urin (Hämaturie) ist überraschend häufig. Tatsächlich treten sie bei etwa 16 Prozent von uns an der einen oder anderen Stelle auf. Blut im Urin kann mit dem bloßen Auge als leuchtend rote oder braune Farbe sichtbar sein oder mikroskopisch sichtbar sein.
Es kann zwar die Folge von etwas recht Gutartigem sein, aber es kann auch ein Zeichen für ein bedeutenderes Problem sein – es ist also wichtig, nachzufassen, wenn es passiert. Hier sind die häufigsten Ursachen, die Diagnose und die Behandlungsmöglichkeiten für eine Hämaturie bei Männern.
Häufige Ursachen
Das Vorhandensein von Blut im Urin bedeutet, dass die Blutung irgendwo im Urogenitaltrakt auftritt. Bei Männern gehören zu diesen Organen die Nieren, die Harnleiter, die Prostata, die Blase und die Harnröhre.
Die häufigsten Ursachen für eine Hämaturie bei Männern sind Harnwegsinfektionen (Harnwegsinfektionen), Neubildungen und Urolithiasis (Steine). Eine weitere Gruppe von Hauptursachen sind Verletzungen der Niere, der Blase oder anderer Teile des Urogenitaltraktes.
Darüber hinaus kann alles von der „Jogger-Hämaturie“, die nach sportlicher Betätigung auftritt, Nierenerkrankungen, sexuell übertragbare Krankheiten, gutartige Prostatahypertrophie, Infektionen der Harnwege, Tumore und Verstopfungen sowie einige Medikamente eine Blutung verursachen.
Seltene Ursachen
Es gibt mehrere seltene Krankheiten und genetische Störungen, die zu Blutverlust im Urin führen können. Die Sichelzellenanämie ist eine erbliche Blutkrankheit.
Die von-Hippel-Landau-Krankheit ist eine erbliche Erkrankung, bei der gutartige Tumore an Nieren, Hoden und Wirbelsäule wachsen. Der systemische Lupus erythematodes, eine chronisch entzündliche Erkrankung des Bindegewebes, ist eine weitere seltene Ursache für Blut im Urin.
Diagnose und Tests
Eine Veränderung der Farbe Ihres Urins ist wichtig. Manchmal kann eine rosa oder rote Farbe auf die Ernährung, den übermäßigen Verzehr von Rhabarber, Rüben oder sogar Lebensmittelfarbe zurückzuführen sein. In den meisten Fällen weist jedoch eine leuchtend rote oder braune Farbe auf Blutverlust hin.
Männer sollten Blut im Urin niemals ignorieren, da dies ein Zeichen für eine ernsthafte medizinische Störung sein kann.
Es gibt eine Reihe von Tests, die in Kombination mit einer körperlichen Untersuchung und einer Anamnese Ihrem Arzt helfen, eine genaue Diagnose zu stellen. Ein einfacher Urinmeßstabtest kann das Vorhandensein von Blut nachweisen. Eine Urinkultur kann jede Infektion aufzeigen.
Blutchemische Tests können unter anderem die Nierenfunktion nachweisen. Eine mikroskopische Untersuchung kann Krebszellen nachweisen. Andere Tests umfassen:
- Intravenöses Pyelogramm (IVP): Hierbei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung, bei der ein jodhaltiger Farbstoff auf seinem Weg durch das Urogenital- und Harnsystem verfolgt wird, wobei eventuelle Anomalien festgestellt werden.
- Zystoskopie: Ein flexibler Glasfaserschlauch kann eingeführt werden, so dass der Arzt eventuell behandlungsbedürftige Anomalien erkennen kann.
- Ultraschall und Computertomographie (CT): Diese bildgebenden Untersuchungen sind für weitere Untersuchungen erforderlich, wenn mit den oben genannten Tests keine Ursache gefunden werden kann.
Behandlung
Die Behandlung wird von der Ursache diktiert und kann Antibiotika, die Überprüfung der Medikation oder eine Operation umfassen, je nachdem, was in Ihrem Körper vor sich geht. In den meisten Fällen ist die Höhe des Blutverlustes nicht unbedingt ein Hinweis auf die Schwere der Erkrankung. Ihr Arzt wird in der Lage sein, die Ursache festzustellen und Ihnen hoffentlich Seelenfrieden geben.
Quellen für Artikel (einige auf Englisch)
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