Darmzotten sind winzige, fingerähnliche Fortsätze aus Zellen, die sich über die gesamte Länge des Dünndarms erstrecken. Ihre Zotten (Zotten ist die Einzahl, Zotten ist die Mehrzahl) nehmen Nährstoffe aus der Nahrung auf, die Sie essen, und transportieren diese Nährstoffe dann in Ihren Blutkreislauf, damit sie dorthin gelangen können, wo sie gebraucht werden.
Wenn Sie keine funktionierenden Darmzotten haben, können Sie unterernährt werden oder sogar verhungern, unabhängig davon, wie viel Nahrung Sie zu sich nehmen, weil Ihr Körper einfach nicht in der Lage ist, diese Nahrung aufzunehmen und zu verwerten.
Wie gross sind Ihre Darmzotten?
Ihre Zotten sind wirklich winzig – jede einzelne ist nicht mehr als etwa 1,6 Millimeter lang und kann bis zu 0,5 Millimeter lang sein. Zum Vergleich: 1,6 Millimeter ist die Breite der Tuschelinie, die von der Spitze eines feinen Kugelschreibers erzeugt wird, oder die Breite von zartem Draht, der zur Herstellung von teurem Schmuck verwendet wird, während 0,5 Millimeter offensichtlich noch kleiner ist.
Ihre Zotten wechseln sich mit Vertiefungen ab, die Krypten genannt werden, in denen Ihr Dünndarm die Zellen herstellt, die die Zotten und andere Teile der Darmschleimhaut bilden. Diese Krypten sind, wenn sie gesund sind, etwa ein Drittel bis ein Fünftel so lang wie Ihre Zotten.
Während die Zotten und die Krypten für sich genommen offensichtlich ziemlich klein sind, bieten sie zusammen eine riesige Oberfläche für die Aufnahme von Nährstoffen in den Blutkreislauf – fast so groß wie die Oberfläche eines ganzen Fußballfeldes, wenn man bedenkt, dass der Dünndarm selbst etwa zwei Meter lang ist.
Bedingungen, die Darmzotten schädigen können
Es gibt verschiedene Erkrankungen, die eine Schädigung Ihrer Darmzotten verursachen können.
Bei der Zöliakie veranlasst der Verzehr des Proteins Gluten (das in den Getreidekörnern Weizen, Gerste und Roggen enthalten ist) Ihr Immunsystem, Ihre Darmzotten anzugreifen und abzubauen (ein Prozess, der als Zottenatrophie bezeichnet wird). Viele Menschen mit Zöliakie haben bei der Erstdiagnose einen Vitamin- und Mineralstoffmangel, weil ihre Darmzotten beschädigt sind.
Entzündliche Darmerkrankungen, zu denen auch der Morbus Crohn gehört, können ebenso wie Lymphome und bestimmte Infektionen, wie z.B. eine Infektion mit dem Parasiten Giardia, zu einer Erosion der Zotten führen.
Auch einige Medikamente können Ihre Darmzotten schädigen. Dazu gehören Benicar (generischer Name: Olmesartan), ein Blutdruckmittel, und einige rezeptfreie Schmerzmittel wie Aspirin und Ibuprofen. Glücklicherweise sollte das Absetzen der Medikamente in diesen Fällen dazu führen, dass Ihre Zotten wieder nachwachsen.
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